Die Rote Pille

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Mega-Manipulation - Gespräch mit Ullrich Mies
Ullrich Mies, Jahrgang 1951, studierte Sozialwissenschaften/Internationale Politik in Duisburg und Kingston/Jamaica. Als Kriegsdienstverweigerer interessierte er sich bereits während seines Studiums für die kritische Friedensforschung. Ab 1984 war er zehn Jahre im höheren Dienst einer deutschen Bundesbehörde tätig, ab 1995 selbständiger Unternehmer in den Niederlanden. 2000 bis 2009 engagierte er sich bei attac, seit 2010 in der Anti-Kriegsbewegung.
Mies schreibt für verschiedene Online-Medien, u.a. Rubikon, KenFM, Neue Rheinische Zeitung. 2017 Mitherausgeber und Autor von "Fassadendemokratie und Tiefer Staat", 2019 Herausgeber und Autor im Folgeband "Der Tiefe Staat schlägt zu". 2020 Mitherausgeber und Autor des Buches "Mega-Manipulation".
Seine zentralen Arbeitsgebiete sind u.a. Kapitalismuskritik, Demokratiezerfall, "Eliten"-Kritik und Antimilitarismus.
Im Interview mit KenFM (Ken Jebsen) spricht der Soziologe/Politik-Beobachter Ullrich Mies über sein aktuelles Buch "Mega-Manipulation" und folgende Themen:

    • Corona: Schockstrategie gegen die Bevölkerung
    • Die PR-Agenturen der Bewusstseinsindustrie
    • Ausblick auf das zukünftige Machtstreben der Herrschenden
    • Wie die Kapitalfraktion den Nationalstaat entmachtet
    • Das Fehlen der linken Opposition
    • Verselbstständigung der Eliten-Ideologie
    • Verkürzte Darstellung politischer Verbrechen in den Medien
    • Der kritische Bürger als Feind
    • Über die Problematik der alternativen Medien und ihrer Journalisten
    • Die einzige, zugelassene Corona-Wahrheit der Bundesregierung
    • Die neue totalitäre Herrschaft

Klappentext seines Buches "Mega-Manipulation / Ideologische Konditionierung in der Fassadendemokratie":
Der offene Disput ist die Grundvoraussetzung einer demokratischen Gesellschaft. Diese Voraussetzung ist in Deutschland wie in vielen anderen westlichen Staaten schon lange nicht mehr gegeben.
Die Autoren und Autorinnen dieses Sammelbandes analysieren an einigen Beispielen die unglaubliche Perfidie [lat. perfidus = treulos, wortbrüchig, niederträchtig] der Bewusstseins-Manipulationen. Die Massenmedien sind oft nur Verteilerstationen von Narrativen [sinnstiftende Erzählungen für eine Gruppe oder Kultur]. Die eigentlichen Akteure und Dirigenten der Gehirnverschmutzung sind jedoch die Unternehmen der PR- und Propaganda-Industrie, die im Auftrag von Konzernen, Regierungen, NATO, einzelstaatlichen Militärapparaten und Geheimdiensten operieren. Deren Narrative werden "von oben" eingespeist und über die Massenmedien schliesslich zur Mega-Manipulation. Damit ist nicht gesagt, dass die Medienmeute nicht auch ihre eigenen Narrative produziert oder vorauseilend der Herrschaft dienlich ist. Vor allem wird es dann hoch problematisch, wenn die verfälschte oder erlogene Erzählung zur einzig denkbaren Wahrheit wird. Dann ist die Gehirnverschmutzung als Massenphänomen perfekt.

Auf der Rückseite:
Zensur gegen die Zivilgesellschaft
Die Politik der etablierten Kräfte in Deutschland wird von einer marktradikalen und kriegsaffinen Allparteienkoalition gesteuert. Die Bewusstseinsindustrie reflektiert und verstärkt diese Ideologien. Dass Verfassungsstaat und Demokratie dabei unter die Räder kommen, nehmen die Ideologen billigend in Kauf. Es geht nicht mehr allein um Medienmanipulation und Propaganda, es geht um psychologische Kriegsführung, Informationskrieg und zunehmend um Zensur gegen die Zivilgesellschaft.
Ullrich Mies hat ein internationales Autorenteam* versammelt, das eigene Gedanken zur Propaganda in den westlichen Fassadendemokratien formuliert und sich weder der herrschenden Meinungsmacht der marktkonformen "Demokratien" unterwirft, noch den Vorgaben der sprachlichen Türsteher der Political Correctness.

* Mit Daniele Ganser, John Pilger, Caitlin Johnstone, Chris Hedges, Ulrich Teusch und vielen mehr

Das Buch "Mega-Manipulation" ist im Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main, 2020, ISBN: 978-3-86489-285-1, € 22.- erschienen.

Das Gespräch wurde am 4.8.2020 ins Internet gestellt.

In Zeiten der totalen Verwirrung und das ist Vorsatz, zieht sich ein vollkommen verunsicherter Bürger aus der Demokratie in seinen Lokdown, in sein Homeoffice zurück und wartet vor dem Fernseher auf Neubefehle durch die Regierung. Im Hintergrund wird die Demokratie der Nationalstaat in eine Konzerndiktatur umgebaut, das heißt Privatinteressen der Konzerne werden durch den Staat gegen den Bürgern durchgedrückt. Das alles wäre nicht möglich ohne eine mega Manipulation durch Werbeagenturen, die klassische Presse, aber auch NGOs. Und wer das alles durchschauen möchte, um sich zu wehren, fit zu machen für die Revolution von innen, dem sei dieses Buch empfohlen, MEGA-Manipulation, Herausgeber, Ulrich Mies.

Im Interview mit KenFM (Ken Jebsen) spricht der Soziologe/Politik-Beobachter Ullrich Mies über sein aktuelles Buch.

Das nachfolgende YouTube-Video wurde gelöscht oder auf "Privat" gesetzt . Warum wohl?



Interview von Ullrich Mies bei eingeSCHENKt.tv
Wir sprachen mit Ullrich Mies über sein neuestes Buch "Mega-Manipultation".

Sind die westlichen Demokratien echte Demokratien oder Fassadenveranstaltungen?
Kann es sein, dass seitens der Herrschenden massive Manipulationsinstrumente eingesetzt werden müssen, um das Volk in Angst zu halten und somit beherrschbar zu machen?
Was ist das überhaupt für eine Gesellschaft, in welcher andere Meinungen teilweise komplett wegzensiert werden?
Und wer ist hier WIRKLICH der Souverän? Ist das alles eine Fassade, ein Schauspiel, welches große Teile der Bevölkerung nicht durchschauen (wollen)?

Es geht in diesem Buch nicht mehr allein um Medienmanipulation und Propaganda, es geht um psychologische Kriegsführung, Informationskrieg und zunehmend um Zensur gegen die Zivilgesellschaft.
Ullrich Mies hat ein internationales Autorenteam versammelt, das eigene Gedanken zur Propaganda in den westlichen Fassadendemokratien formuliert und sich weder der herrschenden Meinungsmacht der marktkonformen "Demokraten" unterwirft, noch den Vorgaben der sprachlichen Türsteher der Political Correctness.

Das Gespräch wurde am 30.07.2020 ins Internet gestellt und hatte 44.194 Aufrufe bis zum 5.3.2021.

Vortrag von Rainer Mausfeld - Warum schweigen die Lämmer? - Angsterzeugung als Herrschaftstechnik in neoliberalen Demokratien
Mega-Manipulation - Auszüge des Buches
Inhalt
    • Widmung
    • Vorwort von Ulrich Teusch
    • Einleitung von Ullrich Mies
Ein Kompass für den Souverän
    • Ullrich Mies
Neoliberale Konterrevolution als Herrschaftsprojekt

    • Caitlin Johnstone
Zwölf Tipps für ein besseres Verständnis der Welt

    • Matthias Burchardt
Die große Manipulation — Wegbereiterin des Totalitarismus

    • Caitlin Johnstone
Was ehrbare Bürger und was verrückte Verschwörungstheoretiker glauben
Im Sumpf der Fassadendemokratie
    • Ullrich Mies
Gehirnverschmutzung im Zeitalter der Gegenaufklärung

    • Chris Hedges
Vorwärts, christliche Faschisten

    • Roland Rottenfußer
Die Zeitgeistmacher

    • Yana Milev interviewt von Beata Arnold
Kriegsrecht und Politagenda im Corona-Ausnahmezustand
Feindpropaganda, Kriegslügen und parasitärer Militärkomplex
    • Wolfgang Effenberger
Wie uns die transatlantischen Herrschaftscliquen in neue Kriege lügen

    • Tilo Gräser
Mediale Propaganda als Begleitmusik zu Intervention und Krieg

    • Nicolas Riedl, Ullrich Mies
Wir.dienen.nicht.Deutschland
Staatsterrorismus, Geheimdienstoperation und Attentate
    • Kees van der PijI
Der MH17-Prozess — Rechtsprechung als politisches Theater

    • Jens Bernert
Britische Qualitätspropaganda

    • Moritz Enders
Das Papstattentat 1981 —Fallbeispiel einer Medienmanipulation

    • Ernst Wolff
Der Herrhausen-Mord — Fiktion und Wirklichkeit
Mentaler Laufstall und neue Inquisition
    • Daniele Ganser
Wahrheitsforschung mit Konsequenzen:
Wer in der Schweiz 9/11 untersucht, ruiniert seine akademische Karriere

    • John Pilger interviewt von Dennis J. Bernstein und Randy Credico
Der globale Krieg gegen Assange, Dissens und den Journalismus

    • Aktham Suliman
Al-Jazeera und der Syrienkrieg — Fake ist nicht Fake genug
Innenansichten eines ehemaligen AI-Jazeera-Journalisten

    • Andrea Drescher
Wenn Linke zu Rechten und Juden zu Antisemiten werden —
die Macht der antideutschen Transatlantifa

    • Claudia Zimmermann
Plötzlich Persona non grata

    • Ullrich Mies
Narrative, Diskurskollaps und Neusprech
Alternative Medien
    • Ullrich Mies
Widmung
Dieses Buch ist Menschen wie Julian Assange, Edward Snowden, Chelsea Manning und vielen anderen gewidmet, die sich in ihrem Streben nach Wahrheit nicht beirren lassen. Die Zentren der Macht und ihre korrupten Kopflanger konzentrieren sich in ihren Rachefeldzügen insbesondere auf die, die ihre Verbrechen aufdeckten und ihnen besonders gefährlich wurden. Der Kampf um die Wahrheit wird nicht mit Orden, Bundesverdienstkreuzen oder Anerkennungsritualen belohnt. Umso wichtiger sind mutige Menschen, die sich auf dem Weg der Wahrheitssuche nicht korrumpieren, unterdrücken und kujonieren [= unnötig und bösartig bedrängen, unwürdig behandeln, schikanieren] lassen.

Die wichtigsten Kampfbegriffe der Machtzentren, ihrer Hofschranzen und gedankenlosen Gefolgschaft, um Kritiker verächtlich zu machen, sind neben »Antisemit« und »antiamerikanisch« »Verschwörungstheorie«, »Verschwörungstheoretiker«. Mit diesen Kampfbegriffen aus dem Arsenal der psychologischen Kriegsführung vergiften sie das Meinungsklima systematisch und wollen Kritik generell unterdrücken.

»Der Begriff »Verschwörungstheorie» ist eine nichtssagende Phrase, die als Verkürzung des Denkens oder als Kurzschluss benutzt wird, um das Denken zu unterbinden. Meistens wird er als Trumpfkarte missbraucht, um vernünftige Diskussionen zu beenden, von legitimen Fragen abzuschrecken und die Menschen davon abzuhalten, sich am kognitiven Prozess zu beteiligen, indem sie die Fakten beobachten und die Beweise [...] prüfen. In Wirklichkeit ist die Verwendung des Begriffs Verschwörungstheorie eine praktische Anwendung psychologischer Kriegsführungstaktiken, die in den letzten 40 Jahren vorherrschend waren, um die Kommunikation zu ersticken; es war eine Methode, um die illegalen Aktivitäten verdeckter Operationen geheim zu halten. [...] Die Tatsache, dass die meisten Menschen unrealistische Ansichten über [...] historische Ereignisse haben, ist kein Zufall — das ist genau die Verschwörung, die es wert ist, analysiert zu werden. Es gibt Interessengruppen, die wollen, dass Sie so weitermachen wie bisher, Ihr Leben weiterführen und keine Fragen zu wichtigen Themen stellen. Sie sind die Experten, und Sie sollen ihrem Beispiel folgen ... Es gibt nichts zu lernen, was sie Ihnen nicht schon beigebracht haben.«
Richard Grove

Im Besonderen widme ich dieses Buch allen Journalistinnen und Journalisten, die in unermüdlicher Arbeit Licht in das Dunkel der Machtzentren werfen. Besonders erwähnen möchte ich die Teams, Autorinnen und Autoren der deutschen Online-Medien »KenFM«, »RUBIKON« und »Neue Rheinische Zeitung«. Aber auch die im letzten Kapitel dieses Buches genannten deutschen und englisch-sprachigen Online-Medien beziehe ich ausdrücklich in diese Widmung mit ein.

Ullrich Mies, 2020
Vorwort
Kein Mensch arbeitet fehlerfrei. Daher leuchten die Entschuldigungen der Mainstream-Journalisten auch jedem ein: Auch wir, die Journalisten der Leit- und Qualitätsmedien, machen Fehler. Wir sind auch nur Menschen, mit allen Unzulänglichkeiten, die das Menschsein so mit sich bringt. Trotz redlichster Bemühungen sind wir nicht vollkommen. Wie überall, so findet sich auch in unseren Reihen zuweilen ein schwarzes Relotius-Schaf [= Gemeint ist ein „Spiegel“-Reporter namens Claas Rolotius, der Artikel gefälscht hatte]. Und gewiss, trotz aller Akribie und Sorgfalt unterlaufen uns Irrtümer. In der mörderischen Hektik unseres beruflichen Alltags kann schon mal etwas schiefgehen. Dafür solltet ihr, liebe Leser, Hörer und Zuschauer, Verständnis aufbringen. Wesentlich ist doch: Wenn wir tatsächlich falschgelegen haben, was nur sehr selten vorkommt, dann geben wir es zu. Wir korrigieren uns. Wir arbeiten dran. Wir werden jeden Tag ein bisschen besser. Unsere Selbst- und Qualitätskontrolle funktioniert. Wir sind nicht für uns oder andere da, sondern für euch, das Publikum. Wir haben stets die besten Absichten. Vertraut uns!

Dieses schmeichelhafte Selbstbild des Mainstream-Journalismus, sei's in Deutschland oder anderswo, hat mit der trostlosen Wirklichkeit wenig zu tun. Wobei es letztlich keine große Rolle spielt, ob ein Medium privatwirtschaftlich oder staatlich verfasst ist oder ob es in jener merkwürdigen, degenerierten Mischform daherkommt, die man hierzulande als »öffentlich-rechtlich« bezeichnet.
Zugegeben, hier und da haben Medien, etwa im Zusammenhang mit der desaströsen Ukraine- und Russlandberichterstattung, Fehltritte eingeräumt. Man hat sich entschuldigt. Doch man tat es nur, wenn es gar nicht mehr anders ging. Wenn also das Berichtete nachweisbar sachlich falsch war, die Fehlinformation so eklatant, dass kein anderer Ausweg mehr blieb, so man denn das Gesicht wahren wollte.

Dabei sind sachliche Fehler noch das geringste Problem! Aber schon angesichts dieser eher einfach zu ergründenden Fälle — stimmt's oder stimmt's nicht? — stellen sich unangenehme Fragen: Warum handelt es sich immer um pro-westliche »Fehler«? Und warum nie um pro-russische? Oder pro-chinesische? Gemäß der Gauß'schen Normalverteilungskurve müsste man doch erwarten, dass von den »Fehlern« mal die einen und mal die anderen profitieren. Es wäre wie im Fußball, wo sich die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter — über die Saison betrachtet — irgendwie ausgleichen und es am Ende halbwegs gerecht zugeht.

Und dann die Entschuldigungen! Sie sind löblich, sicher. Aber ist es damit getan? Und alles in Ordnung? Selbstverständlich nicht. Sachliche Irrtümer können in der Tat jedem überall unterlaufen. Die eigentliche Misere liegt ganz woanders: in einer insgesamt tendenziösen, manipulativen Berichterstattung und Kommentierung, die unseren Medienschaffenden inzwischen zur zweiten Natur geworden ist, so selbstverständlich, dass sie ihnen kaum noch auffällt. Weshalb auch die viel gestellte Frage, warum Journalisten so und nicht anders handeln, letztlich belanglos ist. Tun sie es aus innerer Überzeugung? Oder wider besseres Wissen, also zynisch? Oder mit geballter Faust in der Tasche? Aus Karrierismus oder Opportunismus? Fragen dieser Art führen auf die falsche Spur. Denn das Problem lässt sich längst nicht mehr auf der individuellen Ebene lokalisieren. Es hat systemische Qualität angenommen.

Ob New York Times, Le Monde oder der Guardian, ob FAZ, Süddeutsche oder Die Welt, ob CNN oder BBC, ob ARD oder ZDF — sie alle unterdrücken absichtsvoll wichtige Nachrichten. Sie alle gewichten einseitig, pushen also die ihnen genehmen Informationen und halten die unangenehmen weit unten. Sie alle versehen Nachrichten mit einem Spin, liefern die Meinung, die man dazu haben soll, gleich mit. Sie alle messen mit zweierlei Maß, bedienen sich verbindlicher Sprachregelungen, konstruieren interessengeleitete Narrative, fahren Kampagnen, betreiben Propaganda. Und sie tun es alle auf die gleiche Weise. Es herrscht ein frappierender medialer Gleichklang. Statt vitaler Pluralität erleben wir eine stetig wachsende Homogenisierung des Mainstreams.

Bei alledem handelt es sich nicht um Fehler oder Unzulänglichkeiten. Es ist so gewollt. Es soll so sein. Die immer noch verbreitete Vorstellung, Medien berichteten »einfach so«, also interesselos, nach bestem Wissen und Gewissen, ist von bestürzender Naivität. Medien sind für die Herrschenden — auch in den sogenannten Demokratien — viel zu wichtig, als dass sie sich selbst überlassen werden könnten. Sie sind ins jeweils gegebene Macht- und Herrschaftssystem integriert. Im Zweifelsfall, wenn es ernst wird, wenn es darauf ankommt, dienen sie den etablierten Mächten, in deren Besitz oder unter deren Kontrolle sie sich befinden.

Es handelt sich um Systemmedien. Mit welcher Wucht die Besitz- und Kontrollstrukturen durchschlagen, hängt freilich von den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab. In ruhigen, stabilen Zeiten zeigen sich auch die Herrschenden großzügig und liberal; da dürfen die Medien an der langen Leine laufen. So war es in den 1960er- und 1970er-Jahren, die Älteren erinnern sich bestimmt noch. In Krisen- und Kriegsperioden — wie gegenwärtig — sieht es ganz anders aus. Da wird der Zugriff hart und unerbittlich. Von »Vierter Gewalt« kann dann keine Rede mehr sein. Auch nicht davon, dass Medien eine irgendwie umfassende Informationsgrundlage bereitstellten, die uns eine unabhängige Urteilsbildung ermöglichen würde. Oder dass sie einen offenen und ehrlichen gesellschaftlichen Diskurs organisierten. Stattdessen gießen sie fleißig Öl ins Feuer, im Innern und nach außen.

Mainstream-Medien agieren immer seltener als Wachhunde und immer öfter als Kampfhunde. Sie ergreifen einseitig Partei — auch insofern, als sie sich dem Dialog mit ihren Kritikern verweigern. Von den beispielsweise zahllosen, wohlbegründeten Programmbeschwerden Volker Bräutigams und Friedhelm Klinkhammers gegen das Gebaren von ARD-aktuell — verantwortlich für Tagesschau und Tagesthemen — fand bezeichnenderweise keine einzige die Anerkennung der Betroffenen. Sie wurden abgebügelt, ausnahmslos — und dies trotz erdrückender Beweislast. Trotzig beharrte man in der Hamburger Nachrichtenzentrale darauf, richtiggelegen zu haben, obwohl man nachweislich falsch lag.

Die wenigen echten Journalisten, die in diesem lebensfeindlichen Milieu ausharren, die es anders machen oder anders machen wollen, kämpfen heute auf verlorenem Posten. Sie sind Auslaufmodelle, ihre Tage sind gezählt. Es haben sich weltweit mediale Machtstrukturen herausgebildet, die den Gedanken an »Medienreform« illusorisch erscheinen lassen. Der Point of no Return ist schon lange überschritten.

Medienkritik ist unverzichtbar. Aber sie braucht eine Zielgruppe, für die sich der ganze Aufwand lohnt. Nicht an die medialen Schleusenwärter und ihre Fußtruppen sollten sich Kritiker der herrschenden Zustände wenden, das wäre vergebliche Liebesmüh, sondern an die letztlich Betroffenen, an uns, die Rezipienten [= Empfänger]. Wir brauchen Unterstützung, wir benötigen medienkritische Kompetenz, uns gilt es aufzuklären.

Dass Medien Partei sind, haben inzwischen große Teile des Publikums gemerkt — und sie sind verstimmt. Sie artikulieren ihren Frust, zum Leidwesen der Macher. Gut so! Und weiter so! Aber es gibt nach wie vor viele Menschen, leider zu viele, die sich jeden Abend um 20 Uhr andächtig vor dem Fernseher versammeln in der irrigen Erwartung, umfassend und wahrheitsgemäß über das Tagesgeschehen informiert zu werden.

Auch diese Menschen gilt es zu erreichen. Skepsis, Misstrauen, Zweifel sind nur erste Schritte. Der zweite Schritt wäre, sich bei allem, was man in Nachrichtenmedien liest, sieht oder hört, einige Standardfragen zu stellen. Zum Beispiel: Wer will wem was damit sagen? Warum gibt man mir ausgerechnet diese Information? Was soll mir die Information mitteilen? Wer könnte ein Interesse daran haben, dass ich das weiß? Ist die Information überhaupt für mich, den Durchschnittsleser, -zuschauer, -hörer, bestimmt? Oder hat sie einen ganz anderen Adressaten? Und wer könnte das sein? Entspricht die Information den Tatsachen? Gibt es andere, zusätzliche Informationen, die man mir vorenthält? Und so weiter.

Medienkritik ist Machtkritik und damit Schwerstarbeit. Sie ist eine dringend notwendige Dienstleistung für ein Publikum, das sich nicht mit der täglichen Manipulations- und Propagandadosis abspeisen lassen will. In einer von Medien geprägten Welt kann es gar nicht genug Medienkritik geben — und gar nicht genug Medienkritiker.

Die wichtigste Lehre aus diesem Buch: Vertraut niemals nur einem einzigen Medium! Informiert euch kritisch-vergleichend, aus den verschiedensten Quellen, vor allem aus dem prosperierenden und von den etablierten Mächten bekämpften medialen Alternativsektor! Entwickelt eine skeptische Grundhaltung — immer und überall!

Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes zeigen, wie berechtigt diese skeptische Grundhaltung ist. Sie erweitern diese sogar noch, indem sie den Blick auf die Mega-Manipulation werfen. Diese vollzieht sich — nahezu unbemerkt — hinter dem Schleier des Mainstreams. Sie weisen an zahlreichen Beispielen nach, wie Manipulation und Propaganda in den modernen Gesellschaften des »freien Westens« funktionieren.

Ulrich Teusch im Mai 2020
Einleitung
Sowohl Titel als auch Untertitel dieses Buches liegen drei Behauptungen zu Grunde:

    • 1. Mega-Manipulationen finden statt.
    • 2. Die Öffentlichkeit wird ideologisch konditioniert.
    • 3. »Wir« leben in einer Fassadendemokratie.

Mega-Manipulation? Schon wieder eine dieser maßlosen Übertreibungen, Luft- und Fake-Nummern, um die Öffentlichkeit auf das falsche Gleis zu lenken? Um Verschwörungstheorien zu verbreiten? Und mit der Einordnung »unserer« Demokratie als Fassadendemokratie sogleich das ganze politische System und seine Repräsentanten zu verunglimpfen?

Für die ersten beiden Behauptungen liefern die Autorinnen und Autoren dieses Buches hinreichende Anhaltspunkte. Generell stellt sich aber die Frage: Warum finden Manipulation und Propaganda überhaupt statt, wenn »wir« — wie immer behauptet — in gut funktionierenden westlichen Demokratien leben? Und was sagt es über die Qualität der Demokratie aus, wenn sich die sogenannten Repräsentanten des Volkes und die Regierungen des »freiheitlichen Westens« für ihre kranke Politik die Zustimmung ihrer Völker nur noch mit Hilfe von Manipulationen und Propaganda sichern können? Und was bedeutet es, wenn zumindest Teile der Öffentlichkeit dennoch erkennen, dass Politik nahezu ausschließlich gegen die überwiegende Mehrheit betrieben wird und ihre Lebensrealität mit den propagierten Narrativen nicht in Einklang zu bringen ist? Sind »wir« dann nicht bereits in einer neuen Herrschaftsform angekommen? Ist die gezielte Verwirrung und die tägliche Gehirnverschmutzung des »Souveräns« nicht der eindeutige Beweis für den Fassadencharakter der westlichen Demokratien?

Kurz vor Fertigstellung des Buches überraschten uns die Herrschenden mit einem transnationalen Ausnahmezustand im Zusammenhang mit der ausgerufenen Corona-Pandemie. Seit Ende Februar 2020 haben sie nun die Gewissheit, dass sie breite Massen mit der Herstellung von Angst jederzeit unter Kontrolle haben, sie psychologisch perfekt steuern und in lemminghaftes Panik-Verhalten versetzen können. Die Autoritätshörigkeit der Massen ist beklemmend, ebenso ihre angstgesteuerte Bereitschaft, auf alle bürgerlichen Freiheiten zu verzichten. Sie glauben ausgerechnet den Zentren der Macht und stellen sich nun bereitwillig unter den Schutz derjenigen, von denen sie seit Jahrzehnten verraten, ausgeplündert und kujoniert werden.

»Als Machttechnik ist die Erzeugung von Angst sehr viel wirksamer als eine Manipulation von Meinungen. [...] Angst ist dabei eines der stärksten Gefühle; sie ist ein Grundaffekt unserer Psyche […]«

»Regierungen lieben Krisen, denn wenn die Menschen Angst haben, sind sie eher bereit, Freiheiten gegen das Versprechen aufzugeben, die Regierung werde sich um sie kümmern. Nach dem 11. September [2001] haben die Amerikaner zum Beispiel die fast vollständige Zerstörung ihrer bürgerlichen Freiheiten durch die hohlen Sicherheitsversprechen des PATRIOT-Gesetzes akzeptiert. [...] Der Wahnsinn über das Coronavirus beschränkt sich nicht nur auf Politiker und die medizinische Gemeinschaft. Der Chef des neokonservativen Atlantikrats hat diese Woche einen Leitartikel geschrieben, in dem er die NATO auffordert, eine Kriegserklärung nach Artikel 5 gegen das COVID-19-Virus zu verabschieden! Werden sie Panzer und Drohnen schicken, um diese mikroskopisch kleinen Feinde auszulöschen?«

Die neoliberale Konterrevolution hat im Bildungswesen und damit im Bewusstsein der Massen erhebliche Spuren hinterlassen, sie für apolitisches, kritikloses Verhalten und autoritäre Konzepte empfänglich gemacht und zu einer tiefgreifenden kollektiven Verdummung geführt. Die erschütterndste Erkenntnis aus der Corona-Krise ist jedoch das freigelegte deutsche »Kulturgut« des Untertanengeistes zahlloser Zeitgenossinnen und -genossen.

Die Massenmedien als sogenannte 4. Gewalt im Staate sind gescheitert. Sie haben ihre degoutante und servile Nähe zu Regierungen, Großkonzernen, NATO-Militärapparaten und dem marktradikalen EU-Projekt tausendfach bewiesen. Dasselbe gilt für eine Vielzahl sogenannter sozialer Medien und NGOs als nützliche Helfer der Machtzentren.

»Die sogenannten sozialen Medien haben Wege eröffnet, die verbliebenen Reste argumentationsbasierter Kommunikation aus den Köpfen zu spülen und ein Rauschen zu erzeugen, das Machtverhältnisse einer rationalen Verstehbarkeit entzieht und somit unsichtbar macht.«

Als kritische Begleiter des Zeitgeschehens und Kontrolleure der Mächtigen sind die Massenmedien ausgeschieden. Bis weit ins konservative Lager hinein haben sie ihre Glaubwürdigkeit verspielt und sind zur »Fünften Kolonne« der Machtzentren degeneriert. Über die Manipulation der Bevölkerung durch die Massenmedien wurden in den letzten Jahren viele wertvolle Bücher und Beiträge geschrieben sowie Videos erstellt. Trotz alledem hat sich bis heute am intellektuellen Niedergang der Mainstream-Medien und an der beschämenden Konformität der Öffentlich-rechlichen nichts geändert. Im Dauergefecht gegen ihre Kritiker werden allein die Rechtfertigungen immer dummdreister, Ignoranz und arrogante Attitüde immer unerträglicher. Fakt, nicht Fake ist: Die Wagenburg der Mächtigen und ihrer opportunistischen medialen Hilfstruppen rückt immer enger zusammen. Wer weiß, wem die mediale Megamaschine gehört, auf wen sie hört und von wem sie kontrolliert wird, erwartet ohnehin nichts anderes.
Schockstrategie und Staatsstreich
War der Shutdown ganzer Nationalstaaten als Folge der von der WHO ausgerufenen Pandemie gerechtfertigt? Den totalen Shutdown ohne Rücksicht auf Verluste und kollektive Folgen anzuordnen, deutet jedoch auf ganz andere Absichten hin. Dies gilt insbesondere dann, wenn er, wie vom deutschen Zentral-Regime verordnet, mit dem Inlandseinsatz des Militärs gekoppelt wird. Die politischen Hardliner innerhalb des deutschen Regimes konnten nun endlich den lang herbeigesehnten Inlandseinsatz des Militärs realisieren. Dieser Einsatz wäre gar nicht erforderlich, wenn das Regime im Laufe der neoliberalen Revolution zivile Sozialdienste und die Polizei nicht finanziell und personell ausgetrocknet hätte.

Den westlichen Machtzentren geht es offensichtlich vor allem darum, das heißgelaufene, toxisch-dystopische [= charakterisiert durch eine diktatorische Herrschaftsform oder eine Form repressiver sozialer Kontrolle] Wirtschafts- und Gesellschaftssystem des marktradikalen Kapitalismus mit seinen schmarotzenden Reichen, seinen Polit-, Militär- und Sicherheitskomplexen irgendwie aufrechtzuerhalten, um die Zivilgesellschaften als Wirtskörper weiter aussaugen zu können. Zusätzlich nutzen sie die Gelegenheit, die Überwachung der Menschheit zu perfektionieren. Dass die Herrschaftszentren nun im Rahmen von Corona Mitmenschlichkeit und gesellschaftliche Solidarität entdecken, ist bestenfalls lächerlich. Seit Jahrzehnten beweist ihr Treiben das genaue Gegenteil. Wenn die Regierungen in den letzten Dekaden etwas für die »Mitmenschlichkeit« hätten tun wollen, dann hätten sie unzählige Gelegenheiten dazu gehabt.

Die Corona-Krise wird dazu instrumentalisiert, ein mit allen Machtbefugnissen ausgestattetes diktatorisches Gesundheitswesen zu etablieren, das den Macht-»Eliten« jederzeit Hebel in die Hände gibt, sämtliche Verfassungsgrundsätze und Bürgerrechte zu suspendieren beziehungsweise ganz abzuräumen. Versammlungen, Kulturveranstaltungen, Demonstrationen können so unter grotesken Vorwänden verboten werden, auch wird der Durchgriff einer modernen Diktatur bis in die Privatsphäre möglich. Im Schatten der Krise werden Politiken exekutiert, die sonst niemals hätten durchgesetzt werden können.

»Die repressiven Gesundheitsvorkehrungen sind vor allem ein Mittel, um Kritik nicht öffentlich werden zu lassen. Es geht im Corona-Regime-Zeitalter offensichtlich darum, den Widerspruch gegen die exekutiven Maßnahmen zu unterdrücken. Wenn dabei Legislative und Judikative, Parlamente und Gerichte mitmachen, haben wir eine totalitäre Situation. Die Gewaltenteilung besteht nicht mehr.«

Tatsache ist: Die parteienbasierte parlamentarische Demokratie repräsentierte noch nie die Interessen der breiten Bevölkerung. Sie war ein stets gegebenes, aber nie eingehaltenes Versprechen. Die Corona-Krise hat die Zustände noch radikalisiert, die parlamentarische Demokratie ist damit auf breiter Linie kollabiert.

Die herrschende Politkaste Deutschlands hat ihre Ziele mit Hilfe eines totalitären Gesundheitsregimes verwirklicht. Die Herrschaftszentren in den westlichen Fassadendemokratien haben sich mit der Corona-Krise Luft verschafft, um die Spielfiguren auf dem Schachbrett der Macht und der Weltherrschaft neu zu ordnen. Die Zwangsmaßnahmen ermöglichten es den Regierungen, das komplette Wirtschafts- und soziale Zusammenleben durch den präventiven Ausnahmezustand zu kontrollieren. Die Corona-Krise ist der »Impulsgeber«, nicht die Ursache für den absehbaren Kollaps des internationalen Finanz- und Wirtschaftssystems.

Bei der Corona-Krise handelt es sich offensichtlich um eine zentral orchestrierte Schockstrategie mit dem Ziel, die Gesellschaften in kollektive Angststarre zu versetzen. Naomi Klein hat bereits vor 13 Jahren in ihrem Buch »Die Schockstrategie« eindrucksvoll beschrieben, wie die Herrschaftszentren Krisen ausnutzen, Gesellschaften unter Schock setzen, um ihnen dann innerhalb klar gesetzter Zeitfenster die »unumkehrbaren Veränderungen«, das heißt die »Schockbehandlungen«, aufzuherrschen. Es geht um Steuerkürzungen für Reiche, Freihandel, Einschnitte bei den Sozialausgaben, Privatisierungen und Deregulierungen aller Art sowie Umstrukturierungen der Wirtschaft im Schnellfeuertempo. Ganze Branchen werden abgeräumt.

Diese Schockbehandlung empfahl Milton Friedman — einer der »Chicago-Boys« — unter anderem der faschistischen Diktatur unter Augusto Pinochet, um den Staat an Privatinvestoren zu verfüttern, solange sich die Bürger vom Schock noch nicht erholt hatten.

»Nur eine Krise […] führt zu echtem Wandel. Wenn es zu einer solchen Krise kommt, hängt das weitere Vorgehen von den Ideen ab, die im Umlauf sind. Das ist meiner Ansicht nach unsere Hauptfunktion: Alternativen zur bestehenden Politik zu entwickeln, sie am Leben und verfügbar zu halten, bis das politisch Unmögliche politisch unvermeidlich wird.«

In einem aktuellen Beitrag aus März 2020 äußert sich Naomi Klein ebenfalls zur Corona-Krise.

»Wir kennen das Drehbuch. Als wir 2008 das letzte Mal eine globale Finanzkrise erlebten, waren die gleichen schlechten Ideen für freie Firmenrettungsaktionen erfolgreich, und normale Menschen auf der ganzen Welt zahlten den Preis dafür. Und selbst das war völlig vorhersehbar. Vor dreizehn Jahren schrieb ich ein Buch mit dem Titel >Die Schockstrategie: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus<, in dem eine brutale und immer wiederkehrende Taktik rechter Regierungen beschrieben wird. Nach einem schockierenden Ereignis — einem Krieg, einem Putsch, einem Terroranschlag, einem Marktcrash oder einer Naturkatastrophe — nutzen sie die Desorientierung der Öffentlichkeit aus, setzen die Demokratie außer Kraft, setzen eine radikale Politik der freien Marktwirtschaft durch, die das 1 % [der Superreichen und Reichen, U. M.] auf Kosten der Armen und der Mittelklasse bereichert. Aber hier ist, was meine Forschung mich gelehrt hat. Schocks und Krisen gehen nicht immer den Weg der Schockdoktrin. Tatsächlich ist es möglich, dass eine Krise eine Art Evolutionssprung auslöst. Denken Sie an die 1930er Jahre, als die Weltwirtschaftskrise zum New Deal führte.«

Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, so Clausewitz. Der laufende Informationskrieg gegen die Öffentlichkeit ist die Fortsetzung der Politik eines Bündnisses zwischen internationalem Finanzkapital, Big-Media und der transnationalen diktatorischen Führungselite globaler Governance. 2020 befindet sich die westliche Welt im Häutungsprozess von einer postdemokratischen Fassadendemokratie mit noch bürgerlichen Freiheiten hin zu einem (proto-) faschistischen System, dessen schlussendliche Verfasstheit noch nicht offen zutage liegt.

Die dystopische »New World Order«, die die Zentren der Macht für die Menschheit vorgesehen haben, kann sich nur dann entfalten, wenn die Kräfte der Vernunft kapitulieren.
Vorstellung der Autorenbeiträge
Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes analysieren an einigen Beispielen die unglaubliche Perfidie der Bewusstseins-Manipulationen. Die Massenmedien sind oft nur Verteilerstationen von Narrativen. Die eigentlichen Akteure und Dirigenten der Gehirnverschmutzung sind jedoch die Unternehmen der PR- und Propaganda-Industrie, die im Auftrag von Konzernen, Regierungen, NATO, einzelstaatlichen Militärapparaten und Geheimdiensten operieren. Deren Narrative werden »von oben« eingespeist und über die Massenmedien schließlich zu Mega-Manipulationen. Damit ist nicht gesagt, dass die Medienmeute nicht auch ihre eigenen Narrative produziert oder vorauseilend der Herrschaft dienlich ist. Vor allem wird es dann hochproblematisch, wenn die verfälschte oder erlogene Erzählung zur einzig denkbaren Wahrheit wird. Dann ist die Gehirnverschmutzung als Massenphänomen perfekt. Allerdings ist es ein Ding der Unmöglichkeit, die unzähligen Aspekte möglicher Manipulationen, denen Menschen ausgesetzt sind, in nur einem Buch zu behandeln.
1. Ein Kompass für den Souverän
Mit dem Beitrag »Neoliberale Konterrevolution als Herrschaftsprojekt« leite ich den Sammelband ein.

Wenngleich zahllose Veröffentlichungen über die vom Neoliberalismus angerichteten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Verheerungen vorliegen, weiß der überwiegende Teil der Öffentlichkeit immer noch nicht, was Neoliberalismus im Kern bedeutet. Die permanente Desinformation führte dazu, dass sich nur wenige ein Gesamtbild der zerstörerischen Dynamiken machen können.

Caitlin Johnstone beschreibt in ihrem Beitrag »Zwölf Tipps zu einem besseren Verständnis der Welt«, wie es ihr gelungen ist, im Meer gezielter geistiger Verwirrung durch Medien- und Regierungspropaganda eine klare Orientierung zu behalten und »ihren Kompass« zu justieren.

Matthias Burchardt schreibt in seinem Artikel »Die große Manipulation — Wegbereiterin des Totalitarismus«, dass die Menschheit an der Schwelle zu dramatischen Umbrüchen steht. Nach Burchardt kündigen sich soziale, militärische, ökonomische und ökologische Katastrophen an. Die Herrschaft in den sogenannten westlichen Demokratien wandelt sich nach seiner Auffassung vom verdeckten Regieren durch Tiefenstrukturen zu einem manifesten Totalitarismus.

Der zweite Beitrag von Caitlin Johnstone »Was ehrbare Bürger und was verrückte Verschwörungstheoretiker glauben« ist eine Satire. Sie stellt klar, dass alle, die den Kurs ihrer Regierung hinterfragen, immer schon als »verrückte, dumme Verschwörungstheoretiker« galten. »Kluge, aufrechte Bürger« hingegen folgen autoritätshörig stets dem Kurs ihrer »gesetzestreuen und integeren« Regierung.
2. Im Sumpf der Fassadendemokratie
In meinem Beitrag »Gehirnverschmutzung im Zeitalter der Gegenaufklärung« gehe ich der Frage nach, welche Akteure jenseits der Mainstream-Medien die Herrschaftsgedanken in die Köpfe der Öffentlichkeit einspeisen. Hier stelle ich einige wichtige Vertreter der Public-Relations- und Propagandaindustrie vor und gebe Hinweise, wie sie operieren. Diese Industrie arbeitet heute mit ausgefeilten Manipulationstechniken und dient den ökonomischen, militärischer und politischen Machtzentren als Dienstleister. Der Informationskrieg gegen die Öffentlichkeit läuft auf Hochtouren.

Chris Hedges untersucht in seinem Beitrag »Vorwärts — christliche Faschisten« den wachsenden Einfluss christlicher Sekten unter der Präsidentschaft Donald Trumps. Hedges bezeichnet sie als »christliche Faschisten«, die maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke des Landes nehmen und damit indirekt auf den Lauf der Dinge in der gesamten »westlichen Wertegemeinschaft«. Nach Hedges ist das größte moralische Versäumnis der liberalen christlichen Kirche, die Anhänger der christlichen Rechten nicht konsequent als Betrüger, Scharlatane, Demagogen und Anhänger des Obskurantismus [= Bestreben, die Menschen bewusst in Unwissenheit zu halten, ihr selbstständiges Denken zu verhindern und sie an Übernatürliches glauben zu lassen] zu entlarven. Nach dem Glauben der christlichen Faschisten sei die weiße Rasse, vor allem in den Vereinigten Staaten, der auserwählte Vertreter Gottes. Imperialismus und Krieg seien ihre göttlichen Inst-rumente, um die Welt von Ungläubigen und Barbaren, ja dem Bösen selbst zu reinigen.

Roland Rottenfußer analysiert in seinem Beitrag »Die Zeitgeistmacher«, warum PR-Phrasen nicht immer leicht zu erkennen sind. Dies gelte insbesondere, wenn sie als allgemein gültige Weisheitssprüche daherkommen wie »Sozial ist, was Arbeit schafft«, »Deutschland geht es gut«, »Leistung muss sich lohnen«, »Wir müssen Humanität und Härte vereinen«. Immer habe politische Propaganda versucht, das weltanschauliche Paradigma einer Epoche in ihrem Sinne zu beeinflussen. Wenn der Boden auf diese Weise bereitet sei, ließen sich dem »Souverän« auch harte politische Maßnahmen leichter verkaufen. So würden Menschen dazu verführt, ihrer eigenen Entrechtung widerstandslos zuzustimmen.

Yana Milev beschreibt in ihrem Interview mit Beata Arnold »Kriegsrecht und Politagenda im Corona-Ausnahmezustand«, dass »Corona« die Republik in einen Ausnahmezustand versetzt hat. Es würden rechtsfreie Räume geschaffen, in denen schließlich neoliberale Umverteilungen stattfinden. Die Situation erinnere sie an den Gesellschaftsumbau der DDR nach der Wende, aber auch an vieles, was nach 9/11 geschah. Eine zentrale Regierungsstrategie, auch in Deutschland, sei die Strategie der Täuschung und Tarnung. Hinter einer massenpsychologisch wirksamen PR-Fassade spiele sich der Gesellschaftsumbau durch Privatisierungen ab. Es gehe um Marktbereinigungen durch Umwälzungen und Übernahmen.
3. Feindpropaganda, Kriegslügen und parasitärer Militärkomplex
Tilo Gräser beschreibt in seinem Artikel »Mediale Propaganda als Begleitmusik zu Intervention und Krieg«, dass Kriege wie ein Film vorbereitet und orchestriert werden, und geht dabei auf Drehbuch, Dramaturgie und Regie ein. Hierzu gehören einige Darsteller auf der Bühne, Statisten und die begleitende Filmmusik. Damit beschreibt er einige grundlegende Mechanismen der Kriegstreiber. Die Ereignisse in Libyen 2011 und in Syrien seien dafür bis heute ebenso Beispiele wie die in Jemen. Auch die Einstimmung des Publikums auf neue »Kriegsschauspiele« gegen den Iran und Russland gehörten dazu.

Wolfgang Effenberger nennt seinen Beitrag »Wie uns die transatlantischen Herrschaftscliquen in neue Kriege lügen«. Zahllose Manipulationen, deren politische Wirkungen sich erst viel später entfalten, gehen auf Entscheidungen zurück, die Jahre, bisweilen Jahrzehnte zurückliegen und von langer Hand vorbereitet wurden. Dazu zählen zum Beispiel das Zerlegen des früheren Jugoslawiens und die zielgerichtete Re-Installation der NATO nach 1990, insbesondere deren Osterweiterung, sowie der systematische Aufbau Russlands und Chinas als neue Feinde des Westens. Umfangreiche Propagandaoperationen begleiteten diese Prozesse. Wer tief in die organisierte Friedlosigkeit des »freien Westens« eintaucht und die Neubelebung des Kalten Krieges verfolgt, landet schnell in den Abgründen der US-amerikanischen Welteroberungsmission, von Regierungskriminalität und Vasallengefolgschaft. Die USA und ihre »Partner« bereiten den großen Krieg gegen Russland vor, den führende US-Militärs für unausweichlich halten.

Nicolas Riedl und der Herausgeber schildern in ihrem Beitrag »Wir.dienen.nicht.Deutschland ...«, wie die Merkel-Regierung und das sie tragende Parteienkomplott gegen breite Teile der Bevölkerung regieren wie keine andere deutsche Regierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Als »Krönung« ihrer Regentschaft betreibe das Regime die Militarisierung des öffentlichen Raumes mit großem Enthusiasmus. Die gigantische Aufrüstung der Bundeswehr sowie die mediale Kriegstreiberei gründeten auf einer beispiellosen Propaganda. Hierzu würden Dutzende Millionen Euro an Steuergeldern verprasst. Die beauftragten PR-Agenturen hätten die Aufgabe, Militär, Soldatsein, Kriegsvorbereitungen und Krieg als Selbstverständlichkeiten staatlichen Handelns in die Köpfe der Menschen zu hämmern. Ziel der Propagandaoperationen sei, »junges, frisches Kanonenfutter« für die imperialen Ressourcen- und Handelskriege der sogenannten freien Welt im Allgemeinen und Deutschlands im Besonderen zu gewinnen.
4. Staatsterrorismus, Geheimdienstoperationen und Attentate
Kees van der Pijl und Jens Bernert befassen sich in ihren Beiträgen mit der Frage, wie Geheimdienste Lügen konstruieren, welche Kräfte daran beteiligt sind und wie diese Lügen schließlich Eingang in die Massenmedien finden und zu dominanten Narrativen aufgeblasen werden. Den herrschenden westlichen »Eliten«, ihren Geheimdiensmiten und transatlantischen Kriegsenthusiasten ist keine Niedertracht, Manipulations- und Propaganda-Operation zu schmutzig, um ihre geopolitischen Ziele zu erreichen.

Kees van der Pijl schreibt zum Thema »MH17-Prozess — Rechtsprechung als politisches Theater«. Um den Kalten Krieg 2.0 zu entfachen, hätten sich geheimdienstlich operierende Netzwerke mit dem Ziel herausgebildet, den Propagandakrieg im Untergrund zu führen. Dieser Informationskrieg richte sich vor allem gegen die Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen ideologisch konditioniert werden, um Russland, aber auch China als Feinde des »freien Westens« zu begreifen. Der MH17-Abschuss und seine juristische Bearbeitung spielen in diesem Kontext eine wichtige Rolle. In dieser schmutzigen Unterwelt mit vielen Akteuren komme dem britischen Geheimdienstkomplex eine führende Rolle zu.

Jens Bernert überschreibt seinen Beitrag »Britische Qualitätspropaganda« und ist davon überzeugt, dass Großbritannien in allen Techniken und Methoden der Desinformation immer noch Spitzenreiter, ja Weltmacht ist. Viele Geschichten und bekannte Akteure der aktuellen westlichen Propaganda hätten einen britischen Hintergrund, unter anderem die Skripal-Story, die Weißhelme und Bellingcat. Auch die BBC sei ebenfalls mit von der Partie, wenn es um Propaganda-Artefakte gehe. Die britische Einheit für Internetkriegsführung, die 77. Brigade mit ihren 1500 Soldaten, gehöre ebenfalls zum Propaganda-Zoo. Auch auf die Verleumdung von WikiLeaks-Gründer Assange werde die Öffentlichkeit ideologisch »eingeschworen«.

Viele Skandale und klandestine [= heimlich, geheim] Verbrechen der Machtzentren kommen bisweilen erst nach Jahrzehnten — oder aufgrund von Geheimhaltung niemals — ans Tageslicht. Die meisten bleiben im Nebel von Geheimdienstplots oder organisierter Regierungskriminalität, wie Moritz Enders am Beispiel des Papstattentats 1981 und Ernst Wolff am Fall des 1989 ermordeten Bankiers Alfred Herrhausen aufzeigen.

In beiden Fällen war das Attentat selbst weniger von Bedeutung als die ausgesendete Sub-Botschaft, die ihre Wirkung nicht verfehlte.

Moritz Enders stellt seinen Beitrag unter den Titel »Das Papstattentat 1981 — Fallbeispiel einer Medienmanipulation«. Eine Vielzahl von Geheimdiensten hatten ihre schmutzigen Finger im Papstattentat, vor allem im späteren Cover-up. Plumpe Lügen seien nur etwas für Dilettanten. Derartige Operationen würden akribisch vorbereitet und nach der Durchführung würde ein ganzes Gestrüpp an Spuren ausgelegt, um die kriminalistische und investigativ-journalistische Arbeit maximal zu erschweren oder totlaufen zu lassen.

Ernst Wolff zeigt in seinem Beitrag »Der Herrhausen-Mord — Fiktion und Wirklichkeit« auf, dass die Ermordung des Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen ein anschauliches Beispiel dafür ist, wie Mega-Manipulation funktioniert. Über Jahrzehnte hätte eine Einheitsfront aus Politik, Medien und Behörden entscheidende Fragen zu den Hintergründen des Verbrechens ausgeklammert, hielte verbissen an falschen Darstellungen fest und unterschlüge unbestreitbare Fakten. Nach Wolff lohnt es sich, den Dingen noch Jahrzehnte später auf den Grund zu gehen. Auch wenn eine sorgfältige Rekonstruktion der Vorgeschichte die Frage nach den Tätern nicht beantworten könne, so könne man dennoch einen Teil der Interessenkonflikte aufdecken, die möglicherweise der Grund des Attentats waren.
5. Mentaler Laufstall und moderne Inquisition
Wie die Zentren der Macht und ihre Hofschranzen mit »Abweichlern« umgehen, ist der Öffentlichkeit in aller Regel unbekannt. Wissenschaftler, Journalisten und Kulturschaffende, die die herrschenden Narrative hinterfragen oder kritisieren, wissen das aber sehr wohl. Sie werden drangsaliert, schikaniert, aus ihren Berufen gedrängt und um ihre Reputation oder sogar Existenz gebracht. Das ist der Preis, den Menschen zu bezahlen haben, wenn sie sich in der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft der Wahrheit verpflichtet fühlen und mit den Machtzentren und ihren Hofschranzen anlegen. Zahllose Opfer dieser Machenschaften können ein Lied davon singen. Besonders kritisch wird es für diejenigen, deren Kritik in die Tiefe geht oder die sogar auf Kollisionskurs mit Militär- und Geheimdiensten geraten. Ein bezeichnendes Beispiel für den realen Undercover-Krieg gegen Kritiker der herrschenden Zustände ist jener Wissenschaftler, den ich um einen Beitrag für dieses Buch bat und der mir Folgendes antwortete:

»Wenn Sie etwas schreiben, das in irgendeiner Hinsicht vom US-amerikanischen/britischen Diskurs abweicht, wird die Kampagne gegen Sie grausam und rücksichtslos sein, und je mehr Sie als Gelehrter anerkannt sind, desto brutaler wird der Versuch sein, Sie zu diskreditieren. Wenn Sie ein Buch in einem Bereich veröffentlichen, das mit Sicherheit einige Diskussionen auslösen wird, ist es sehr schwierig, an einer zweiten Diskussion teilzunehmen, die dann dazu benutzt wird, die erste zu diskreditieren. Schreiben ist in diesem Sinne ein Balanceakt, und wenn Sie ein Wort sagen, das >kontrovers< ist, wenn Sie einen Schritt über den schmalen Grat hinausgehen, werden Sie in die dunkle Welt der >Verschwörung< fallen, dort, wo Sie niemand mehr ernst nimmt. Das ist die Logik der >öffentlichen Sphäre< von heute. Die öffentliche Sphäre im Habermas'schen Sinne gibt es nicht mehr, und in einem kleinen Land oder einem kleinen Dorf, in dem die soziale Kontrolle keinen Raum für einen divergierenden Diskurs bietet, ist es sehr schwierig. Das System ist wie eine Zentrifuge: Wenn man seine Füße nicht genau in die Mitte stellt — das heißt auf die offiziell anerkannte >Wahrheit< —, dann verschwindet man ganz einfach.«

Was der Wissenschaftler hier beschreibt und erfahren hat, gilt in der einen oder anderen Form heute für zahllose Kritikerinnen und Kritiker der herrschenden Zustände. Eine gruselig-stickige Atmosphäre hat sich wie Mehltau über das Land gelegt, viele wagen wegen zu befürchtender Nachteile kaum mehr, den Mund aufzumachen. Wer in Deutschland den schmalen Korridor des gestatteten mentalen Laufstalls und den verordneten Tunnelblick verlässt, bekommt es nicht nur mit seinem Arbeitgeber oder sonstigen Kräften zu tun, sondern unter Umständen mit einem sehr spezifischen deutschen Phänomen: der zur Transatlantifa mutierten Antifa.

Vielen Nonkonformisten und Whistleblowern wurden Karriere, Existenz oder Reputation zerstört, einige landeten wegen ihrer Wahrheitstreue in Gefängnissen, weil sie den Mund nicht halten wollten. Wahrheitssuche ist auch in den sogenannten westlichen Demokratien mit massiven Risiken für diejenigen verbunden, die sich mit den Zentren der Macht anlegen. Daniele Ganser, Aktham Suliman und Claudia Zimmermann gehören zu ihnen. John Pilger berichtet in einem Interview, wie die Krakenarme der Macht bis tief in die korrupte Justiz seinen Freund Julian Assange terrorisieren, Andrea Drescher, wie die sogenannte Transatlantifa Andersdenkende zu unterdrücken versucht.

Die Terroranschläge vom 11. September 2001, kurz 9/11, erschütterten vor bald 20 Jahren nicht nur die USA, sondern die ganze Welt. Selbstverständlich müssen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen wie Geschichte, Politik, Physik und Architektur der Frage nachgehen, was an diesem Tag wirklich geschah. Die Kernfrage lautet seit vielen Jahren: Wurden die Gebäude WTC1, WTC2 und WTC7 in New York gesprengt, oder sind diese drei Hochhäuser aufgrund von Feuer eingestürzt? Daniele Ganser berichtet in seinem Beitrag »Wahrheitsforschung mit Konsequenzen: Wer in der Schweiz 9/11 untersucht, ruiniert seine akademische Karriere«, was er im Rahmen seiner Wahrheitssuche erlebte und dass diese mit erheblichen persönlichen Risiken verbunden ist.

John Pilger äußert sich in seinem Interview »Der globale Krieg gegen Assange, Dissens und den Journalismus« über die Verfolgung von Julian Assange und den rasanten Niedergang des investigativen Journalismus im aufkommenden autoritären Staat. Er spricht mit seinen Interviewpartnern Dennis J. Bernstein und Randy Credico darüber, was mit dem Gründer und Herausgeber von WikiLeaks passiert und dass seine Verfolgung der Anfang vom Ende des modernen investigativen Journalismus sein könnte. Seit Assanges medienwirksamer Verhaftung und Einkerkerung in ein britisches Hochsicherheitsgefängnis wurden Journalisten und Informanten verfolgt und verhaftet, ihre Dokumente und Festplatten in den USA, Frankreich, Großbritannien und Australien beschlagnahmt.

Aktham Suliman war viele Jahre in führender Position für den Nachrichtensender Al-Jazeera tätig. Der Sender sollte der Stimme der Araber in einer westlich dominierten Medienwelt Gehör verschaffen. Doch der anfänglich vielversprechende Aufstieg des Senders Mitte der 1990er-Jahre endete nicht nur für den Autor, sondern auch für viele andere arabische Journalisten und Millionen Zuschauer mit einem bösen Erwachen. Innerhalb nur weniger Jahre entpuppte sich Al-Jazeera als ein weiterer Propaganda-Sender und unterschied sich damit kaum noch von staatlichen arabischen Sendern und von westlichen Mainstream-Medien. Aktham Suliman berichtet in seinem Beitrag »Al-Jazeera und der Syrienkrieg — Fake ist nicht Fake genug, Innenansichten eines ehemaligen Al-Jazeera-Journalisten« über die Wandlungen des Senders, die der Grund für seinen Ausstieg waren.

Andrea Drescher setzt sich in ihrem Artikel »Wenn Linke zu Rechten und Juden zu Antisemiten werden — Die Macht der antideutschen Transatlantifa« mit diesen Kräften auseinander. Diese Transatlantifa ist davon überzeugt, dass der »christlich-faschistische« Welteroberungs- und Kriegsstaat USA und die ultrarechte, demokratisch bemäntelte Militärdiktatur Israel im »weltweiten Kampf gegen den Faschismus« an der vordersten Front kämpfen. Darum haben sich die »intellektuell verwirrten Schutzengel« selbst ermächtigt, gegen Kritikerinnen und Kritiker der USA und Israels vorzugehen. Die Transatlantifa als nützlicher Helfer der Weltkriegstreiber weiß genau, was gesagt werden darf, sie weiß vor allem, wer als Faschist und Antisemit anzusehen ist und wer nicht. »Antisemit« ist nach ihrer verquasten Logik, wer gegen die USA oder Israel aufmuckt. Dass diese selbsternannte Meinungspolizei dabei immer häufiger Juden, Marxisten und Antifaschisten angreift, zeugt von ihrer Totalverwirrung.

Für Claudia Zimmermann, früher freie Mitarbeiterin des WDR, hatte ein Fernsehauftritt in den Niederlanden im Januar 2016 fatale Folgen. Sie hatte insbesondere gesagt, von den Rundfunkanstalten werde mehr oder weniger offen erwartet, dass sie regierungsfreundlich berichten. So viel Meinungsfreiheit ist in Deutschland nicht vorgesehen. Zimmermann bekam keine weiteren Aufträge mehr. In ihrem Beitrag »Plötzlich Persona non grata« berichtet sie über die Vernichtung ihrer beruflichen Existenz.

In meinem Beitrag »Narrative, Diskurskollaps und Neusprech« beschreibe ich unter anderem, dass die Bewusstseinsindustrie mit sechs Narrativen den Denkkorridor in der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft festlegt. Die Machtzentren und ihre Bewusstseinsindustrie bekämpfen Positionen außerhalb dieser Narrative mit allen legalen und illegalen Mitteln. Integraler Bestandteil der Kulturrevolution »von oben« ist aber auch die Transformation der Sprache. Zur Transformation des kollektiven Bewusstseins gehört ferner die Political Correctness mit ihrer »Sprach-Polizei« als Türsteher »korrekter«, das heißt einzig gestatteter Sprech- und Schreibweise.

Viele Menschen, die die Mainstream-Medien und die Politikersprüche leid sind, fragen immer wieder: »Wo kann ich mich denn informieren?« Um eine Antwort auf diese Frage zu geben, habe ich eine kleine Auswahl alternativer deutsch- sowie englischsprachiger Internet-Medien zusammengestellt, die sich in ihren Wirklichkeitsinterpretationen grundsätzlich vom herrschenden Bewusstseinsbetrieb unterscheiden.
Ein kleiner Kompass - Alternative Medien
Ullrich Mies im Mai 2020
TV - Die Pest
Der Diskurskollaps - Aus "Mega-Manipulation"
Die Corona-Diktatur bringt es an den Tag: Gehirnwäsche und Propaganda laufen auf Hochtouren.


Mit sechs Narrativen legt die Bewusstseinsindustrie den Denkkorridor in der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft fest. Positionen außerhalb dieser Narrative bekämpfen die Zentren der Macht, die „Medien als deren Regierungsassistenten“ und vor allem die PR-Propaganda-Agenturen mit allen legalen und illegalen Mitteln. Integraler Bestandteil der Kulturrevolution „von oben“ ist die Transformation der Sprache. Zur Transformation des kollektiven Bewusstseins gehört auch die Political Correctness mit ihrer „Sprach-Polizei“ als Türsteher „korrekter“, das heißt fortan einzig gestatteter Sprech- und Schreibweise. Die Machtzentren und ihre Propaganda- und Medienindustrie haben die politische Debatte im gesamten Westen planvoll vergiftet.

„Denn ebenso wie es üblich ist, vom Gesicht einer Zeit, eines Landes zu reden, genau so wird der Ausdruck einer Epoche als ihre Sprache bezeichnet“ (1).
Aktualisiertes Propaganda-Modell
Ende der 1980er Jahre hatten Edward S. Herman und Noam Chomsky in ihrem Propaganda-Modell (2) formuliert, welche fünf Filter die Berichterstattung der Mainstream-Medien kennzeichnen, um abweichende Auffassungen aus ihren Veröffentlichungen herauszuhalten. Dieses Propaganda-Modell hatten sie in den Jahren 2002 und 2008 modifiziert, ihr ursprüngliches Modell gleichwohl nicht verworfen (3). Die Mainstream-Medien hinterfragen nicht:

  1. die Eigentumsverhältnisse und Profitorientierung der Kontrollgruppe,
  2. die Werbung als Haupteinnahmequelle,
  3. die weitgehende Abhängigkeit von Regierungs- und Unternehmensquellen, von Pentagon und State Department (Außenministerium der USA) und deren „Experten“ für die Nachrichtengewinnung,
  4. die vorherrschende Tendenz, Mächtige nicht zu attackieren,
  5. die „religiöse Verehrung“ der Marktwirtschaft beziehungsweise des Kapitalismus.

„Der Filterprozess ist in die Medienstrukturen eingebaut und erfordert keine top-down-Befehle oder Verschwörungen“ (4).

Seit der letzten Überarbeitung dieses Propaganda-Modells sind Jahre vergangen und die neoliberale Konterrevolution ist über die sogenannten westlichen Demokratien hinweggefegt. Darum will ich diesen fünf Filtern sechs Narrative zur Seite stellen, weil sich im Laufe einer Generation die gesellschaftlichen Zustände massiv radikalisiert haben. Zugleich will ich aufzeigen, wie die Mainstream-Medien und ihre ideologische Gefolgschaft die Kritiker dieser Narrative diffamieren.
Erstes Narrativ:
Der Neoliberalismus als überragende Ideologie des Westens sowie der globalisierte Konzern-Kapitalismus sind unantastbar und ebenso die Europäischen Union als Völker verbindendes demokratisches Projekt. Keinesfalls darf die EU als das erkannt werden, was sie ist: ein marktradikales Projekt der Herrschaftseliten. „Westliche Wertegemeinschaft“ und „liberale Demokratie“ unter der Herrschaft der (Finanz-)Märkte sind nicht in Frage zu stellen.

Wer „die unsichtbare Hand der Märkte“ in Abrede stellt, die Verheerungen des Neoliberalismus wie Reichtumsumverteilung von unten nach oben, Privatisierungen, Schadensverlagerung auf die Allgemeinheit, Regierungspolitik im Sinne der Konzerne sowie die negativen Auswirkungen der Freihandelsabkommen kritisiert, wird als Ketzer wider die allein denkbare neoliberale Ideologie verunglimpft.
Zweites Narrativ:
Pentagon, NATO, EU und Bundeswehr schützen die „westlichen Werte“. Die geopolitische Positionierung des Westens unter Führung von USA und NATO sowie der EU als militärpolitischer Partner der NATO steht nicht in Frage (5). Die sich aus den geopolitischen Interessen ergebende Aufrüstung ist nicht verhandelbar. Kriegsvorbereitungen und neue Kriege beziehungsweise Macht- und Ressourcensicherung sind daher integrale Bestandteile westlicher Ordnungs-, Außen- und Kriegspolitik.

Daraus folgt: Wer die Weltbeherrschungsobszession der USA und ihrer EU-Vasallen kritisiert, gilt als „Antiamerikaner“. Kritiker, die das Kriegskonglomerat als Schmarotzer seiner Wirtsvölker bezeichnen und die offizielle Version von 9/11 infrage stellen, gelten als „Verschwörungstheoretiker“. Diese müssen damit rechnen, vom „gesellschaftlichen Leben“ ausgeschlossen und ihrer beruflichen Existenz beraubt zu werden.
Drittes Narrativ:
Die neuen Feinde des Westens sind Russland und China. Russland ist das Reich des Bösen. Vladimir Putin ein Diktator, der alles missachtet, was dem „Westen“ heilig ist. Wer sich zu Russland eine differenzierte Meinung bildet oder sogar Putins Handeln etwas Positives abgewinnen kann, gilt als Verehrer einer Diktatur und „Putinversteher“. Er oder sie wird vom öffentlichen Diskurs ausgeschlossen.
Viertes Narrativ:
Kriege zur Machtkonsolidierung und Machterweiterung „hat es schon immer gegeben“, Flüchtlings- und Migrationsströme sind daher unvermeidbar. Wer dieses Narrativ grundsätzlich infrage stellt, wird als unrealistischer Friedens-Spinner diffamiert. Wer zusätzlich Fragen zur Migration zu stellt, Kriege und Sanktionen anprangert, erhält den Stempel, Chauvinist, Nazi, Rassist und/oder „Querfrontler“ zu sein.
Fünftes Narrativ:
Die territoriale Erweiterungspolitik der israelischen Regierung in Palästina steht ebenso wenig zur Debatte wie die de facto Vernichtungspolitik gegen die Palästinenser (6). Wer das als faschistoide Apartheid-Politik bezeichnet, gilt als „Antisemit“.
Sechstes Narrativ:
Ausnahmezustand und „Medizinisches Kriegsrecht“ sind mit der Demokratie kompatibel. In medizinischen Krisensituationen müssen Regierungen Bürgerinnen und Bürger vor „unbedachten“ Handlungen bewahren.

Sie müssen Kinder und Alte schützen, den Klein- und Mittelstand komplett „herunterfahren“, um Kontakte zu vermeiden. Wer sich der „höheren Einsicht“ verschließt, dass Regierungen nur zum Wohl ihrer Bevölkerungen agieren, verhält sich unverantwortlich und unsolidarisch. Wer etwas anderes behauptet ist Nazi, Verschwörungstheoretiker, Antisemit, „nicht ganze dicht in der Birne“, hat „eins an der Klatsche“, ist „Feind der westlichen Werteordnung“, „gehört weggesperrt“, „in Lagern ruhiggestellt“, ist „Feind der Mehrheit, ja der Menschheit überhaupt“.

Die Analyse der Mainstream-Medien-Berichterstattung sowie die der Öffentlich-rechtlichen ergibt bei fast allen Beiträgen eine „massive Schlagseite“ bis hin zu offensichtlicher Manipulation und Propaganda zugunsten von Regierungspositionen.

Faktisch betreiben die Machtzentren und die Medien als ihr korrupter Anhang „Gegenaufklärung“, mehr noch, einen Softpower-Krieg gegen die Zivilgesellschaften. Der Softpower-Krieg soll die Zivilgesellschaften zum Gleichschritt mit den neoliberalen und kriegsaffinen Regimen veranlassen. Zwar verfasste Siegfried Krakauer seine Schrift „Zur Theorie der totalitären Propaganda“ (7) gegen die Hitler- und Mussolini-Propaganda, dennoch gelten seine Erkenntnisse uneingeschränkt fort:

„Die neue Qualität, die Propaganda in den autoritären Staaten annimmt, rührt daher, dass allein mit Ihrer Hilfe die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zum Schutze von Interessen eingespannt werden kann, die zu ihren eigenen in vollkommenem Gegensatz stehen, und die gegen den bewussten Willen der tödlich bedrohten Majorität keinen Augenblick mehr sich behaupten könnten“ (8).

Mit den genannten sechs Narrativen und den dazu gehörenden Diffamierungen legt die Bewusstseinsindustrie den Denkkorridor fest. Positionen außerhalb dieser Narrative bekämpfen die Zentren der Macht, die „Medien als Regierungsassistenten“ (9) und vor allem die PR-Propaganda-Agenturen mit allen legalen und illegalen Mitteln. Wer wie Assange Regierungsverbrechen aufdeckt, wird von den faschistoiden Machtzentren physisch vernichtet. Die Herrschaftsmedien schauen weg oder klatschen sogar Beifall.
Diskurskollaps in den westlichen Fassadendemokratien
Die öffentliche Diskussion endet in den westlichen Fassadendemokratien dort, wo sie dringend notwendig wäre. Die Grundvoraussetzungen einer offenen demokratischen Gesellschaft sind jedoch seit langem weder in Deutschland noch in den anderen Staaten der „westlichen Wertegemeinschaft“ gegeben.

Die Machtzentren, ihre Propaganda- und Medienindustrie haben die politische Debatte im gesamten Westen planvoll vergiftet.

Diese Vergiftung strahlt in alle gesellschaftlichen Segmente aus, die sich zunehmend in feindlichen Lagern gegenüberstehen. Das ist kein Zufall, die Zersetzung ist Absicht.

Maßgeblich betroffen davon ist die Linke Europas. Sie ist nicht zufällig in zum Teil unversöhnliche, ja sich sogar bekämpfende Lager zerfallen (10). An der systematischen Zersetzung der Linken sind viele Akteure beteiligt unter anderem — Antideutsche (11), Geheimdienste und undercover-NGO‘s. Der Zerfall der europäischen Linken sei, so Domenico Losurdo, vor allem auf den verlogenen Menschenrechts-interventionismus der „imperialen Linken“ zurückzuführen. Während diese vordergründig der Moral im Kampf gegen böse Diktatoren huldigen, seien sie jedoch tatsächlich die korrupten und moralisch willfährigen Komplizen der imperialistischen und neokolonialen Krieger der USA und ihrer Vasallen (12).

„Während der, ob mit der Gegenwart oder der Vergangenheit verbundene Empörungsterrorismus Druck auf sie ausübt, ist die Linke insgesamt unfähig, der reaktionären Offensive wirklich etwas entgegenzusetzen; so schließt sie sich nicht selten dieser Offensive (Losurdo meint den verlogenen ‚humanitären‘ Kriegsinterventionismus sich als ‚links‘ verstehender Kreise, der mehr Opfer fordert, als er Zivilisten schützt, U.M.) an und versucht bisweilen gar, sich als einer ihrer eifrigsten und am wenigsten nachgiebigen Protagonisten auszuzeichnen. Zumindest was die internationale Politik angeht, hat sich eine Dialektik von bitterer Komik entwickelt“ (13).

Die oben genannten Narrative bilden die „roten Linien“ und grenzen jeden Andersdenkenden aus. Seit Jahren analysieren Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer die penetrant-einseitige, kriegstreiberische und regierungsnahe Medienpolitik von ARD und Tagesschau (14). Die Politik in Deutschland wird von einer marktradikalen und kriegsaffinen Allparteienkoalition und ihrer NATO-konformen Medienallianz gesteuert; die immer wieder propagierte „Verantwortungsübernahme“ ist dümmlich-propagandistisches Geschwätz, um imperiale Ambitionen zu verbergen, das ist die Sachlage (15).

Da die deutsche neoliberale Altparteienkoalition von ihrer zerstörerischen Politik nicht ablassen will, reduziert sie ihren Glaubwürdigkeits- und Legitimationszerfall auf „Kommunikationsprobleme“.

„Wir haben das nicht ausreichend kommuniziert“, gehört zu den Standardphrasen. Und weil eine Modifikation der genannten Narrative nicht zur Debatte steht und sich Kriegstreiberei und eine Politik zu Lasten großer Bevölkerungsschichten auf Dauer nicht „gut kommunizieren“ lassen, radikalisieren sich die Fronten immer mehr und das Regime muss die Propaganda-Waffen immer weiter perfektionieren.
Schleichende Kulturzerstörung — Von der Lingua Tertii Imperii zur Lingua Quarti Imperii
Integraler Bestandteil der Kulturrevolution „von oben“ ist die Transformation der Sprache. Die Sprache des globalisierten marktradikalen Kapitalismus unterscheidet sich in ihrer Geistesarmut kaum von der des Dritten Reiches. Die Lingua Tertii Imperii, LTI, die Sprache des Dritten Reiches, so Klemperer, wurde durch die „Machtübernahme“ der nationalsozialistischen Partei 1933 „ … zu einer Volkssprache, das heißt, sie bemächtigte sich aller öffentlichen und privaten Lebensgebiete: der Politik, der Rechtsprechung, der Wirtschaft, der Kunst, der Wissenschaft, der Schule, des Sportes, der Familie, der Kindergärten und der Kinderstuben“ (16).

Zur LTI schreibt Viktor Klemperer:

„Die LTI ist ganz darauf gerichtet, den einzelnen um sein individuelles Wesen zu bringen, ihn als Persönlichkeit zu betäuben, ihn zum gedanken- und willenlosen Stück einer in bestimmter Richtung getriebenen und gehetzten Herde, ihn zum Atom eines rollenden Steinblocks zu machen“ (17).

Genau dasselbe gilt unter den ideologischen Bedingungen des Neoliberalismus — im Konzernkapitalismus des globalisierten Vierten Reiches, für die Lingua Quarti Imperii:

„Was jemand willentlich verbergen will, sei es nur vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewusst in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag. Das ist wohl auch der Sinn der Sentenz: le style c’est l’homme; die Aussagen eines Menschen mögen verlogen sein – im Stil seiner Sprache liegt sein Wesen hüllenlos offen“ (18).

Zum Sprachcode des Dritten Reiches gehörten vor allem „Volk“, „Führer und Vaterland“, „neuer Lebensraum im Osten“, „erobern“, „siegen“, „Endsieg“ und „ausmerzen“. Vergleichbar intensiv sind die Einpeitscher des Marktradikalismus und des militaristischen Eroberungswahns seit mehr als einer Generation damit beschäftigt, die zentralen Kampfbegriffe des Neoliberalismus als Neusprech in die Köpfe der Öffentlichkeit zu hämmern: Markt, die Märkte, Reformen, Reformstau, Effizienz, Synergieeffekte, Segnungen der Globalisierung, Exzellenz und Exzellenz-Zentren, Kompetenz und Kompetenz-Zentren, Inklusion, regelbasierte Ordnung, Verantwortungsübernahme, westliche Werte, Alternativlosigkeit, Speerspitze im Kampf gegen Russland, humanitäre Interventionen — um nur einige zu nennen.

Diese Gehirnwasch-Phrasen führen die „Verantwortungsträger“ des marktradikalen Kapitalismus ständig im Munde. Offensichtlich können oder wollen sie aufgrund ihrer persönlichen Deformation nicht mehr über den Tellerrand dieser Herrschafts-Codes hinaussehen.

Nur scheinbar besteht ein Widerspruch zwischen der „Formierung der Masse auf den Führer“ sowie der Blut- und Boden-Ideologie des Nationalsozialismus auf der einen Seite und der Lingua Quarti Imperii auf der anderen. Denn heute lautet die verordnete Kollektivideologie: „Freier Westen“ und „liberale Demokratie“ vereint gegen Russland, China und alle Länder, die sich „uns“ nicht unterwerfen wollen.

Hier tappt die staatstragende „Linke“ in die Falle der globalistischen transnationalen Kapitalistenklasse (Transnational Capitalist Class, TCC) (19): Während alle Fortschritte der Linken über die Dekaden hinweg auf nationaler Ebene erkämpft wurden, schwärmt sie von der internationalen Solidarität der Arbeiterklasse, die allein schon an Sprach- und Kulturschranken scheitert. Demgegenüber hält die TCC auch hier sämtliche „Trümpfe“ in ihren Händen, von finanzielle Ressourcen über ein Millionenheer an Manipulateuren und Propagandisten, über Regierungen und Institutionen bis in die innen- und außenpolitischen Gewaltapparate.

In den Kontext von Massenmanipulation und schleichender Gehirnverschmutzung durch neue Sprachfolien gehört auch die Kulturzerstörung Zentraleuropas, maßgeblich der deutschsprachigen Länder.

Das geschieht einerseits freiwillig/unfreiwillig beziehungsweise unbewusst durch die Übernahme zahlreicher Anglizismen (20) und andererseits durch den Neusprech der BWLer, Controller, Militaristen, Marktenthusiasten und Neoliberalen. Sie haben neue Sprachfolien wie Mehltau über die Länder gelegt.

Der Anglizismen-Index 2018 kategorisierte die bislang 7.700 identifizierten Anglizismen mit 3 Prozent als „ergänzend“, 18 Prozent als „differenzierend“ und 79 Prozent als „verdrängend“ (21). Das bedeutet, dass 6.083 deutsche Wörter durch Anglizismen weitgehend oder komplett verdrängt wurden. Die anglo-amerikanische Kultur-Unterwanderung durch den inflationären Gebrauch von Anglizismen steht in direktem Bezug zur Entfaltung des marktradikalen Großkonzern-Kapitalismus angelsächsischer Provenienz nach der Wende und verlief weitgehend parallel dazu.

Zur Transformation des kollektiven Bewusstseins gehört ferner die Political Correctness (22) mit ihrer „Sprach-Polizei“ als Türsteher „korrekter“, das heißt fortan einzig gestatteter Sprech- und Schreibweise. Nicht zufällig kommt der Political-Correctness-Terror aus den USA. Dort hatten die Herrschaftsapparate dem Druck gesellschaftlicher Minderheiten-Gruppen auf „Teilhabe“ an Positionen und Macht in Politik und Institutionen nicht länger standhalten können. Während die alten Widersprüche des Kapitalismus und der westlichen Kriegspolitik bestehen blieben, wurden sie fortan sogar von den neuen Minderheiten verteidigt. Seite an Seite mit den alten reaktionären Herrschaftsfraktionen kämpfen sie nun um den Erhalt ihrer Privilegien: für „marktkonforme Demokratie“, Globalisierung und die neuen „humanitären Kriege“.

Ein vergleichbarer Wandel wie in den USA vollzog sich bei den deutschen „Grünen“, in denen heute bellizistische Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund als nützliche Dienstleister der Herrschaftskasten die Politik der Verheerungen und Kriegstreiberei fortsetzen. Die Herrschaftszentren danken es ihnen mit Positionen und Pensionsansprüchen. Sie haben begriffen, was für sie auf dem Spiel steht und darum alle Minderheiten in ihre „ideologischen Apparate“ integriert. Ihnen ist es vollkommen egal, welche Gruppen, Untergruppen und Minoritäten ihnen dienen.

Auch damit nicht genug: Die Torhüter der Gender- und Minoritäten-Sternchen-Polizei maßen sich an, ihren Sprachterror — bis in die Tiefe der Bildungsinstitutionen — flächendeckend durchzusetzen. Letztlich geht es darum, die Bevölkerung unter dem vorgeblichen Anspruch von Fairness, Menschenrechten und Nichtdiskriminierung zu disziplinieren und in ein neues Zwangskorsett zu pressen.

„Die Show gilt zunächst als ‚surreal‘, weil zu wenige sich gefragt haben, was die bisher als zutiefst rassistisch, frauenfeindlich, elitär und homophob bekannten Eliten plötzlich dazu gebracht hat, sich über Nacht in begeisterte Anhänger des ‚Feminismus‘, ‚Nativismus‘ und von ‚LBGT‘ zu verwandeln. Die Unaufrichtigkeit ihrer skurrilen Schmeicheleien über ‚den differenten Anderen‘ ist Teil des Techno-Faschismus“ (23).

Nach Guido Giacomo Preparata (24) dient der Techno-Faschismus der postmodernen Globalisten

  1. der diskriminierenden Bevölkerungskontrolle,
  2. der „Ent-Differenzierung“ zwischen männlich und weiblich, d.h. die Nivellierung der Geschlechter und der Zerstörung der Familie als Hort der Geborgenheit und
  3. dazu, über Migrationsgesetze den Strom neuer Arbeitssklaven von den Peripherien in die Zentren zu garantieren.

Durch den medial inszenierten Dauerterror gegen die Öffentlichkeit sollen die Energien absorbiert werden, die sich gegen die Zentren der Macht richten müssten.

Der notwendige Diskurs überfälliger Veränderungen wird — wie immer — verweigert, fundamentale Existenzfragen werden auf bedeutungslose Nebengleise abgeschoben, die gesellschaftlichen Diskursgräben immer weiter aufgerissen und die Menschen gehen wegen Nichtigkeiten auf einander los (25). Und es geht weiter: Die Neologismen, Sprachverdrehungen, Euphemismen kurz der gesamte Neusprech ist Teil herrschaftssichernder Sprachdeformation und umfasst heute ohne weiteres hunderte, wenn nicht tausende Begriffe, die Lexika füllen könnten (26).

Der schleichende Kulturverfall nistet sich in immer neue Sektoren ein. Die freiwillige Selbstkastration der „neuen Akademiker und Akademikerinnen“ ist daher nur folgerichtig. Viele bewegen sich im selbst gesteckten Laufstall geistiger Beschränkung, konsumieren neoliberales Junk-Food und weigern sich, ihre fest umrissenen „intellektuellen“ Zumutbarkeitsräume zu verlassen. Ein geweiteter Blick könnte ihre Sicht auf die Welt ins Wanken bringen:

„Was motiviert ausgerechnet Wissenschafter dazu, ihr eigenes Erkenntnisinteresse und das ihrer Studenten künstlich zu verengen und in moralisch vorgezeichnete Bahnen zu lenken? Warum fällt dies bei Studenten auf fruchtbaren Boden? Warum fordern manche Studenten mittlerweile mit Vehemenz moralkonforme Schonkost ein?“ (27).
Der Bürger als Feind
Da die Machtzentren ihre Meinungshegemonie um keinen Preis aufgeben wollen, installieren sie den „(kritischen) Bürger als Feind“. Sie wittern überall dort Fake News, wo ihre Definitionshoheit auf den Spiel steht. Die Definitionshoheit geht der herrschenden Politik und ihren Interpreten angesichts der offensichtlichen Ungerechtigkeiten, der systemischen Korruption sowie der verfassungswidrigen Angriffskriege zunehmend verloren. Um die Zivilgesellschaft zu drangsalieren und zu kontrollieren, gehen sie zur psychologischen Kriegsführung über, instrumentalisieren geheimdienstgesteuerte Terroranschläge zur Angstproduktion (28), hysterisieren die Corona-Infektionen und Instrumentalisieren sie für den präventiven Ausnahmezustand (29).

Würde die Öffentlichkeit nicht der verordneten Hysterie anheimfallen, dann würde sie die Todeszahlen durch „Corona“ mit den „ganz normalen“ Todeszahlen, die das herrschende System in Permanenz durch Verkehrstote, Stellvertreterkriege, systemische Gewalt, Sepsis in den Krankenhäusern, Kriege im Nahen und Mittleren Osten etc. „produziert“, in Beziehung setzen. Dann würde sehr schnell deutlich: bei der „Corona-Krise“ handelt es sich um psychologische Kriegsführung, um einen Informationskrieg der Machtzentren gegen die Zivilgesellschaften. Wenn die ahnungslose Öffentlichkeit zudem über Atomkriegspläne, und -strategien auch nur ansatzweise informiert wäre, gäbe es keine „Corona-Hysterie“. Die ganz andere Hysterie würde sich sodann gegen die Mächtigen wenden, sie stürzen und auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen.

Auch wenn der Konservative Gustave Le Bon ein Gegner der Volksherrschaft war, ist er offensichtlich zu zeitlosen Erkenntnissen über das Massenverhalten gelangt. Das, was er gegen den Sozialismus zum Besten gab, gilt um ein Vielfaches mehr für die verheerende geistige Verfassung vieler Menschen als Folge der Gehirnwäsche unter dem Regime des Neoliberalismus und der Corona-Diktatur:

„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die Ihnen missfallen, wenden Sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer“ (30).

Die Machtzentren investieren zudem in Cyber-Krieg und Astroturfing, erteilen Auftritts- und Sprechverbote und beauftragen Privatunternehmen wie Google, Facebook, Twitter mit Gedankenreinigung und „Fake-News“-Zensur.

Trotz massiver Propaganda denken zahlreiche Zeitgenossinnen und -genossen aber gar nicht daran, sich von den Machtzentren und ihren selbsternannten Inquisitoren Vorschriften machen zu lassen. Das hat zur Folge, dass die westlichen Regierungen die Daumenschrauben gegen den „unwilligen“ Teil der Bevölkerung immer stärker anziehen und nun auch noch die Restbestände der Demokratie zerstören.

Sie versuchen, systemkritischen Journalisten, Wissenschaftlern und Dissidenten die Karrieren und Existenzen zu ruinieren oder die Ehre abzuschneiden. Das hat Tradition, reicht zurück bis in die Zeiten des FBI — COINTELPRO (31) und die Kommunistenhatz der McCarthy-Ära in den USA der 1950er Jahre und die Zeit der Berufsverbote in den 1970er und 1980er Jahren in Deutschland. Oder aber sie bedrohen ihre Feinde mit dem Tod, wie Edward Snowden, Chalsea Manning, Julian Assange, deren „Verbrechen“ darin bestanden, die Verbrechen und den Herrschaftsterror der US-Regierung aufzudecken.

Nicht einmal diese Tatsache führte in Deutschland zur flächendeckenden Solidarisierung aller Journalisten mit den Bedrängten. Im Gegenteil: Servil degeneriert duckte sich die Medienmeute mehrheitlich feige weg, oder — noch widerlicher — erklärte Assange zum Verräter (32). Die ideologische Borniertheit der Mainstream-Lakaien ist gar nicht mehr zu erschüttern. Der potenzielle Liebes- und Vorteilsentzug durch die Machtzentren wiegt für diese Mischpoke entschieden schwerer als das Leben eines bedrängten Kollegen. Nur soviel zur unappetitlichen Selbsterniedrigung einer ganzen Branche.

Wer sich jenseits der Mainstream-Medien informiert, verweigert den Herrschaftsinterpreten meist die Gefolgschaft. Er hat den Widerspruch zu den einzig möglichen „Wahrheiten“ der Torhüter der Macht durchschaut.

Und immer mehr Menschen merken nicht nur, dass die Welt aus den Fugen geraten ist, sondern schauen auf die Verursacher in den Zentren der Macht. Darum nimmt auch die Schärfe der Auseinandersetzungen zwischen Machtcliquen, Mediengläubigen und Pseudolinken in Pool-Position zur Erlangung leistungsfreier Jobs im Staatsapparat einerseits und deren Kritikern auf der anderen Seite zu. So ist auch nicht verwunderlich, dass Deutschland in zahllose, sich bekämpfende Lager zerfallen ist, die in geistigen Schützengräben liegen. Verfassungsstaat, Demokratie und öffentlicher Raum sind dabei längst unter die Räder gekommen, eine akzeptable Diskussionskultur sowieso.

Quellen und Anmerkungen:
  1. Victor Klemperer, a.a.O., S. 20
  2. Edward S. Herman und Noam Chomsky, Manufactoring Consent. The Political Economy of the Mass Media, New York 1988; Hier: Mark Achbar (Hg.), Noam Chomsky — Wege zur intellektuellen Selbstverteidigung. Medien, Demokratie und die Fabrikation von Konsens, Grafenau 2001, S. 51; Siehe auch: Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy, Jeffery Klaehn (eds.), The Propaganda Model Today. Filtering Perception and Awareness, London 2018: https://www.uwestminsterpress.co.uk/site/books/10.16997/book27/
  3. Edward S. Herman, Still Manufacturing Consent. The Propaganda Model at Thirty, in: Andy Lee Roth, Mickey Huff, Censored 2018, Press Freedom in a „Post-Truth-World“, New York, Oakland, London, 2018, S. 209-223
  4. Ebd., S. 210
  5. Claudia Haydt, Jürgen Wagner, Die Militarisierung der EU. Der (un)aufhaltsame Weg Europas zu militärischen Macht, Berlin 2018;
  6. Siehe hierzu: Nirit Sommerfeld, Wes Lied du singst. In Israel rufen faschistoide Nationalreligiöse offen zum finalen Sieg über die Palästinenser auf, Rubikon, 27. 02. 2020: https://www.rubikon.news/artikel/wes-lied-du-singst; Gideon Levy, Die israelische Armee hat keine Scharfschützen an der Grenze zu Gaza. Das sind Jäger, antikrieg, März 2020: http://www.antikrieg.com/aktuell/2020_03_10_dieisraelische.htm
  7. Siegfried Krakauer, Totalitäre Propaganda, Frankfurt a. M. 2013
  8. Theodor W. Adorno, Kurzfassung des Textes von Siegfried Krakauer, Zur Theorie der autoritären Propaganda, in: Siegfried Krakauer, Totalitäre Propaganda, Frankfurt a. M. 2013, S. 268
  9. Noam Chomsky, Media Control. Wie die Medien uns manipulieren, 2. Aufl. Hamburg 2003, S. 123-146
  10. Siehe hierzu: Guido Giacomo Preparata, The Ideology of Tyranny: The Use of Neo-Gnostic Myth in American Politics: https://www.researchgate.net/profile/Guido_Preparata; Ders.: Die Ideologie der Tyrannei.: Neognostische Mythologie in der amerikanischen Politik, Berlin 2015
  11. Susann Witt-Stahl, Michael Sommer (Hrsg.) „Antifa heißt Luftangriff!“ Regression einer revolutionären Bewegung, Hamburg 2014
  12. Domenico Losurdo, Wenn die Linke fehlt …, Gesellschaft des Spektakels, Krise, Krieg, Köln 2017, hier das Kapital VIII: Zwischen imperialen und populistisch-anarchoiden Linken – Die Lage im Westen, S. 289 – 340
  13. Domenico Losurdo, Wenn die Linke fehlt …, Gesellschaft des Spektakels, Krise, Krieg, Köln 2017, S. 289
  14. Siehe: https://www.rubikon.news/autoren/volker-brautigam
  15. Immer wieder „eindrucksvoll“ sind die Äußerungen des deutschen Außenpolitikdarstellers und NATO-Propagandisten Heiko Maas
  16. Ebd., S. 29
  17. Ebd., S. 33
  18. Ebd., S. 20, Hervorhebung U. M.
  19. Siehe hierzu meinen Beitrag in diesem Band: Gehirnverschmutzung im Zeitalter der Gegenaufklärung
  20. Verein Deutsche Sprache (Hg.), Der Anglizismen-Index, Paderborn 2018; siehe ferner auch die Internetausgabe: https://vds-ev.de/denglisch-und-anglizismen/anglizismenindex/ag-anglizismenindex/; z. a.: 01.12.2019
  21. Ebd.
  22. Siehe hierzu: Daniel Ullrich, Sarah Diefenbach, Es war doch gut gemeint. Wie Political Correctness unsere freiheitliche Gesellschaft zerstört, München 2017
  23. Guidi Giacomo Preparata, The Ghibelline Globalists of the Techno-Structure: On the Current Destinies of Empire an Church, Nachwort in Sean Stone, New World Order. A Strategy of Imperialism, Walterville, OR, 2016, S. 147-192, hier S. 186
  24. Ebd., S. 186
  25. Siehe hierzu: Guido Giacomo Preparata, The Ideology of Tyranny, a.a.O.
  26. Siehe hierzu u.a.: Daniel Baumann, Stephan Hebel, Gute-Macht-Geschichten. Politische Propaganda und wie wir sie durchschauen können, 2. Aufl., Frankfurt am Main 2016
  27. Sandra Kostner, Der eindimensionale Akademiker, Neue Zürcher Zeitung, 13.01.2020, S. 25; In meinem Schreiben an die Autorin u.a.: “Bedauerlicherweise sind Sie jedoch selbst Opfer akademischer Selbstbeschränkung insofern, als sie den disziplinierenden und idiotisierenden Effekt der neoliberalen Durchdringung des Hochschulwesens völlig unterschlagen. Sie verlassen damit den selbstgesteckten Laufstall nicht! Sie finden einen geschickten Dreh, die linke Hochschulpolitisierung der 1960er und 1970er Jahre als alleinigen Marker für „Agendawissenschaften“ herzustellen. Fakt ist, dass die Linke oder was sich dafür hält, in die moralisierenden Nischen abgetaucht ist, die Sie zu Recht aufspießen. Das hat aber nichts mit „links“ zu tun, sondern mit Verblödung. Das Hauptproblem des ganzen Irrsinns heute wird bedauerlicherweise von Ihnen gar nicht adressiert: Das wahre Agenda-Setting durch die neoliberalen Transformatoren. Mit denen wollen Sie sich offensichtlich nicht anlegen, …“
  28. Daniele Ganser, NATO Geheimarmeen in Europa, Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung, Zürich 2008; J. Michael Springmann, die CIA und der Terror. Wie über US-Konsulate Terror-Netzwerk aufgebaut werden. Der Insider Bericht eines US-Diplomaten, Rottenburg 2016
  29. Lungenarzt schlägt Alarm: Wirtschaft und Politik wollen das Corona-Virus für ihre Zwecke instrumentalisieren, Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 11.03.2020: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/502747/Lungenarzt-schlaegt-Alarm-Wirtschaft-und-Politik-wollen-das-Corona-Virus-fuer-ihre-Zwecke-instrumentalisieren?src=rec-newsboxes;Nafeez Ahmed, Die Corona-Pandemie, Rubikon, 14.03.2020: https://www.rubikon.news/artikel/die-corona-pandemie
  30. Gustave Le Bon, Psychologie der Massen, 15. Aufl., Stuttgart 1982, S. 78
  31. COINTELPRO = Counterintelligence Program
  32. Tief aus der Medienkloake: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article191867307/Julian-Assange-Journalist-Aufklaerer-Narzisst-Verraeter-und-nuetzlicher-Idiot.html

Edvard Munch - Der Schrei
Erstellt vom Wegbegleiter Thomas Frey
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Letzte Änderung: 15.10.2021
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